Antrag zur Errichtung eines Stadtparks auf dem ehemaligen Klinikgelände

Parks und Stadtwälder sind nicht nur schön anzusehen, sie übernehmen auch wichtige Funktionen: So verbessern sie das Stadtklima, wirken dem Klimawandel entgegen, bieten Pflanzen und Tieren Lebensräume und erfüllen als öffentliche Räume auch soziale Funktionen. Doch in Städten sind viele Flächen versiegelt, und es gibt eine große Nutzungskonkurrenz. Warum ist aber Stadtgrün so wichtig?

Besseres Mikroklima

Grünflächen sorgen für ein besseres Stadtklima – unter anderem, weil hier der Boden nicht versiegelt ist. Auch trägt das Blattgrün der Pflanzen zum Temperaturausgleich bei. Städtisches Grün verbessert zudem die Luftqualität, indem es Luftschadstoffe und Staub, einschließlich Feinstaub, absorbiert und filtert. Zudem binden die Pflanzen CO2 und speichern ihn in Form von Kohlenstoff. Grünflächen tragen so zum Klimaschutz bei.

Lebensraum für Tier und Mensch

Stadtwälder und Parkanlagen, aber auch Brach- und Wildnisflächen sind wichtige Lebensräume für Tiere und Pflanzen. Diese Räume sind eine Voraussetzung für den Erhalt der Artenvielfalt. Neben ökologischen übernimmt Stadtgrün soziale und gesundheitliche Funktionen, die wichtig für die Menschen sind: Ein besseres Stadtklima stärkt die Gesundheit der Bewohnerinnen und Bewohner. So fördern die nächtliche Abkühlung und der Frischluftaustausch das Wohlbefinden der Einwohnerinnen und Einwohner – entscheidend auch im Hinblick auf eine wachsende und zugleich alternde Stadtbevölkerung.

Ebenso wirkt sich Stadtgrün positiv auf das psychosoziale Wohlbefinden und die psychosoziale Entwicklung aus: Kinder brauchen Räume, um sich zu bewegen – Erwachsene auch. So lässt sich Stress abbauen, wenn man sich in der urbanen Natur aufhält oder bewegt. Nicht zu vernachlässigen sind auch die sozialen Aspekte. Grünflächen sind Orte der Begegnung und bieten Raum für gemeinsame Sport- und Freizeitaktivitäten: Vom Fußballspielen und Grillen bis hin zum Treffpunkt für Hundebesitzer. Grünanlagen gehören zu den wichtigsten öffentlichen Räumen in den Städten.

Das ehemalige Gelände des Helios-Krankenhauses an der Albert-Schweizer Straße bietet den nötigen Raum, um die oben genannten Ziele zu erreichen. Der ursprüngliche Plan, dort ein Baugebiet entstehen zu lassen, scheint zumindest in absehbarer Zeit nicht umsetzbar. Warum also nicht einen Ort der Erholung für alle schaffen und dort einen weiteren Stadtpark anlegen? Alternative Baugebiete wurden bereits ausgeschrieben. Ein Park in der Stadtmitte wäre eine echte Ausgleichsfläche!

Um die Artenvielfalt zu erhalten und zu fördern, sollte diese möglichst naturnah gestaltet sein und Platz für Bäume, Sträucher und Streublumenwiesen bieten.

Dieser Bürgerpark könnte sowohl von dem angrenzenden Kindergarten Mitte als auch von den Bewohnern des Pflegeheims Tongern für Spaziergänge und andere Aktivitäten genutzt werden. In diesem Zusammenhang wäre die Anlage eines Naturlehrpfades sehr sinnvoll. Außerdem könnte ein Kleinfußballfeld den Bürgern eine weitere Freizeitmöglichkeit bieten.

Darüber hinaus beklagen sich die Hundehalter der Stadt Nordenham seit Jahren darüber, dass es keine Hundefreilauffläche in der Stadtmitte gibt. Hier wäre nun der Platz dafür! Ein entsprechendes Gebiet könnte innerhalb des Parks eingezäunt werden, sodass niemand gefährdet wäre, der dort nur spazieren gehen möchte. Natürlich sollte man auch sozialen Wohnraum schaffen. Dazu könnten gegenüber des Kindergartens Sozialwohnungen entstehen. Hier standen keine Gebäude und der Boden muss nicht verdichtet werden.

Der Rat der Stadt Nordenham möge daher beschließen:

Die Fläche des ehemaligen Kreiskrankenhauses in einen Bürgerpark umzuwandeln, dabei sollten folgenden Punkte berücksichtigt werden:

  • Errichtung von 8 Wohneinheiten des Sozialen Wohnungsbaus gegenüber dem Kindergarten Mitte.
  • Eine Freilauffläche für Hunde, die mit einem Zaun zum Park/Wohngebiet abgegrenzt ist.
  • Ein Klein-Fußballfeld nach Vorbild des Feldes auf dem Abbehauser Sportplatz.
  • Ein Naturlehrpfad u.a. für die Kinder des Kindergartens Mitte.
  • Eine naturnahe Ausgestaltung der Grünflächen mit Bäumen, Sträuchern und Streublumenwiesen.

Unten findest du den Antrag zum Download. Weitere Anträge findest du hier.